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Marmorpalais (Sankt Petersburg)

Sankt Petersburg, ul. Millionnaja, 5/1, Tel.: +7 812 312-91-96, Metro: Newski Prospekt, Gostinyj Dwor.

http://www.rusmuseum.ru/museum/complex/mram_palace/

Das Marmorpalais, Meisterwerk der Baukunst aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, galt unter Zeitgenossen als einmalig. Anstelle eines Posthofes aus der Zeit Peters I. erbaut, wurde das Palais zu einer herrlichen Vollendung der Newa-Palastufer.

Katharina II., die das Schloss dem Grafen Grigori Orlow als Geschenk zugedacht hat, überließ den Bau dem italienischen Architekten Antonio Rinaldi (1709 – 1794).

Die Errichtung des Palais, die 1768 angefangen wurde, dauerte 17 Jahre — bis 1785. Als Hauptbaumaterial für die Außen- und Innenausstattung wurde Naturstein — Granit und verschiedenfarbiger Marmor verwendet, dem das Palais seine unverwechselbare Eigenart und auch seinen Namen „Marmorpalais“ zu verdanken hat.

Das Marmorpalais versetzte zeitgenössische Besucher mit seinem Prunk, seinen üppig eingerichteten Räumen, seiner herrlichen Gemälde- und Skulpturenverzierung in Erstaunen.

All die Schönheit durfte der erste Besitzer des Palais, Graf Grigori Orlow, jedoch nicht mehr erleben: er starb 1783, als die Endausstattung der Räume noch nicht abgeschlossen war. Katharina II. kaufte den Palast bei Orlows Erben zugunsten der Staatskasse und schenkte ihn 1796 ihrem Enkel, dem Großfürsten Konstantin Pawlowitsch Romanow aus Anlass seiner Vermählung mit der Prinzessin Juliane Henriette Ulrike von Sachsen-Coburg-Saalfeld (die nachher zur orthodoxen Kirche übertrat und auf den Namen Anna Fjodorowna getauft wurde).

Später, im Jahre 1832, verlieh Kaiser Nikolaus I. das Marmorpalais seinem zweiten Sohn, dem Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch. Der versuchte das Palais komplett umzugestalten und erteilte einen Auftrag an den Architekten Alexander Brjullow. Brjullow hatte keine andere Auswahl als das Schloss statt einer Restaurierung völlig umzubauen: Schon 1830 war das Gebäude trotz ständiger Sanierungen in einem elenden Zustand, und die erhaltene Ausstattung einschließlich der Türen und Parkettböden wurde ausgebaut. Der Architekt nahm keine Änderungen der Fassadengestaltung vor und ließ größtenteils die Raumeinteilung erhalten. Nach Brjullows Projekten wurden die Säle des Marmorpalais vorwiegend im Stil der Spätrenaissance, der Gotik, des Rokoko und des Klassizismus neugestaltet.

1888 bekam der Sohn von Konstantin Nikolajewitsch, Großfürst Konstantin Konstantinowitsch das Palais in seinen Besitz. Für ihn wurden in den 1880er – 1890er Jahren im Erdgeschoss einige Apartments eingerichtet: das Englische Kabinett, der Gotische Musiksalon, die Untere Bibliothek. Konstantin Konstantinowitsch, ein bekannter Dichter des „silbernen Zeitalters“, veröffentlichte seine Verse unter Pseudonym „K. R.“ und war auch ein brillanter Übersetzer der Werke von Goethe, Schiller, Shakespeare.

Unter Konstantin Konstantinowitsch wurde das Marmorpalais zum Mittelpunkt des kulturellen Lebens der russischen Hauptstadt: In seinen Sälen veranstaltete man Musikabende, wo der erlesene Kreis der Intellektuellen sich versammelte, die besten Werke russischer und ausländischer Autoren gelesen und besprochen wurden, Schauspiele mit Beteiligung von Konstantin Konstantinowitsch selbst, seiner Gemahlin Großfürstin Jelisaweta Mawrikijewna und ihrer Kinder aufgeführt wurden.

Von 1919 bis 1936 war im Marmorpalais die Russische Akademie für Geschichte der materiellen Kultur untergebracht.

1937 baten die Säle des Marmorpalais den Ausstellungen der Leningrader Filiale von dem Leninmuseum Raum. Infolge neuer Nutzung der Räume wurde die Ausstattung der Säle im ersten Stock demoliert (einzigartige Kamine wurden demontiert und wertvolle Dekorstoffe vernichtet, in den Sälen hat man Marmorimitationen, Gemälde und Ausmalungen der Decken bestrichen). Nur die Paradetreppe und der Marmorsaal blieben von den Umbauarbeiten praktisch unberührt und erhielten größtenteils die originelle Gestaltung von Antonio Rinaldi.

Die Paradetreppe des Palais ist mit grauem Uralmarmor ausgestattet, die Stufen sind aus dunkelgrünem Sandstein gefertigt, der im Steinbruch auf der Insel Brusno gewonnen wurde. Im Zentrum der Decke über der Treppe ist ein Gemälde des deutschen Malers des 18. Jahrhunderts Joseph Christ „Urteil des Paris“ zu sehen.

Inneneinrichtung des Marmorsaals aus Naturstein überrascht durch ihre Farbigkeit und Feierlichkeit, durch ihren Reichtum, perfekte Bearbeitung verschiedener Marmorsorten, ihre sorgfältige Auswahl und elegantes Zusammenspiel. Für die Ausstattung des Marmorpalais wurden sieben Marmorsorten griechischer und italienischer Gesteine sowie der Gesteine vom Ural, aus Karelien und Sibirien eingesetzt. Der Saal ist mit Reliefen der Bildhauer F. Schubin und M. Kozlowski und mit einem Deckengemälde von S. Torelli „Triumph der Venus“ verziert.

Im Januar 1992 wurde das Marmorpalais dem Staatlichen Russischen Museum übergeben und seit dieser Zeit begann eine neue Etappe seiner Geschichte.

1994 öffnete im Marmorpalais das „Museum Ludwig im Russischen Museum“ seine Tore, das meistens Werke moderner Künstler aus Europa, Russland und den USA beherbergt, geschenkt an das Russische Museum von den bekannten deutschen Sammlern Peter und Irene Ludwig. Die Exposition des Museums wird durch Ankäufe und dank Schenkungen ständig erweitert.

2001 wurde nach einer Restaurierung der Weiße (Gotische) Saal eröffnet, der mit modernen Hi-Tech Anlagen für Konferenzen, Fachtagungen, Fernsehbrücken ausgestattet ist.

Fotogalerie Foto Vorschau (9)

Marmorpalais



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