Der Herrenhof auf dem Nikitski-Boulevard 12a ist ein hervorragendes Beispiel des russischen Klassizismus aus dem ersten Viertel des XIX. Jahrhunderts. Dieser wurde das „Haus der Familie Lunin“ genannt, weil er nach dem Entwurf des italienischen Architekten Domenico Gilardi für die Verwandten des bekannten Dekabristen M. S. Luninas errichtet wurde.
Das staatliche Kunstmuseum der Ostvölker, das sich im „Haus der Familie Lunin“ befindet, wurde am 30. Oktober 1918 fertig gestellt. Heute gehört das Museum zu den größten Kultur- und Bildungszentren: Dort befindet sich eine umfangreiche Sammlung zur Kunst der Völker aus Fern- und Nahen Osten, Mittelasien, Kaukasus, Transkaukasien, Kasachstan, Burjatien, Tschuktschenhalbinsel usw. (über 160 000 Exponate).
Auf Verordnung des russischen Präsidenten wurde das Museum zur „besonders wertvollen Stätte Russischen Kulturerbes“ erklärt. Zum Fundus des Museums gehören Gemälde, Graphiken, Skulpturen, Gegenstände der Kunstgewerbe aus Japan, China, Korea, Iran, Indien, Vietnam, Birma, Laos, Thailand, Kambodscha, Indonesien, der Mongolei und aus über 100 anderen Ländern.
Besonders beeindruckend sind die einzigartigen Beispiele der alten und mittelalterlichen (einschließlich buddhistischen) Skulptur, Meisterwerke der klassischen und modernen Malerei (einschließlich Rollbildern), Arbeiten der Kunstlackierer, Textil- und Schmuckteile, Holz- und Knochenschnitzereien, Miniatur-Skulpturen, Waffen und verschiedene Alltagsgegenstände.
Die Arbeiten der zwei bedeutenden Maler, Philosophen und Wissenschaftler — Nikolaj und Swjatoslaw Rerich nehmen einen besonderen Platz in der Dauerausstellung des Museums ein. Außer ständigen Ausstellungen werden im Museum regelmäßig die Ausstellungen der Arbeiten führender russischer und ausländischer Künstler durchgeführt. Zu den Dauerausstellungen des Museums gehören „Koreanische Kunst“, „Chinesische Kunst“, „Japanische Kunst“, „Südostasiatische Kunst“ (Vietnam, Birma, Laos, Thailand, Kambodscha, Indonesien), „Kaukasische Kunst“ (Ziskaukasien, Georgien, Aserbaidschan, Armenien), „Iranische Kunst“, „Indische Kunst“, „Mittelasiatische und Kasachische Kunst“, „Kunst Burjatiens, der Mongolei und des Tibet“, „Kunst der Völker des russischen Nordens“, „Malerei Transkaukasiens und Mittelasiens (XIX. – erste Hälfte des ХХ. Jh.)“, „Kunst der Brüder Rerich“.
Das russische Nationalmuseum der Volkskunst und dekorativen Gestaltung wurde am 21. Juli 1981 eröffnet. Dies ist das einzige russische Museum, das der nationalen angewandten Kunst sowie der Volkskunst gewidmet ist, und das große wissenschaftliche Zentrum, in dem die Kunstwerke aus allen Regionen Russlands gesammelt, untersucht und öf...