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Rote Höhle, Höhle Kisil-Koba (Simferopol)

http://www.krasnaya.poluostrov.net

Um den natürlichen Zustand des wertvollen Kalksteinkomplexes zu bewahren, wurde die Rote Höhle durch die Verordnung des Ministerrates Ukrainischer Sozialistischer Sowjetrepublik № 1180 von 07.08.1963 zum Nationalen Geologischen Naturdenkmal erklärt.

Die Rote Höhle gehört zum Bestand der Naturschutzgebiete der Ukraine und wird als Nationalnaturerbe geschützt. Außerdem ist sie ein Bestandteil der Weltnaturerbe und steht deswegen unter besonderem Schutz.

Die Entwicklung der Roten Höhle ist typisch für das Entstehen der Kalksteinberge des Krimgebirges. Diese Entwicklung umfasst Auflösen und Ausspülung der Kalksteine vom Grundwasser durch die Pässe, die durch bestimmte Faktoren geformt wurden, z.B. der besondere Aufbau des Massivs und Eigenschaften seiner Komponente, Risse und Klüfte im Massiv, die Richtungen für das Durschlaufen des Grundwassers bestimmen, Geländeform und Oberflächenunebenheit. Diese und viele anderen sekundären Faktoren bestimmen die Routen und das Volumen des Ablaufwassers. Regen- und Schmelzwasser haben einen größeren Gehalt an Kohlendioxyd. Aus diesem Grund wirkt es wie eine milde Säure, die Kalksteine ätzt und die schon vorhandenen Risse und Klüfte vertieft und vergrößert. Die Wassertropfen bilden langsam die Wasserstrahlen und diese bilden wiederum die Bäche. Zu der Auflösung kommt noch die mechanische Zerstörung dazu. Jetzt kann nichts und niemand mehr gegen die unsichtbare Kraft des Wassers einen Widerstand leisten. Durch das Vertiefen und Vergrößern der Klüfte und Risse und durch das Ätzen der Kalksteine entstehen in den Tiefen des Bergmassivs großartige Hallen, senkrechte Schlachte, unterirdische Pässe und Galerien.

Die Rote Höhle (tatarisch: „Kasil-Koba“) ist die größte Höhle auf der Halbinsel Krim und einer der größten Kalksteinhöhlen in Ost Europa. Sie erreicht eine Länge von 21150 Metern und nimmt eine Fläche von 64000 Quadratmetern ein. Das Volumen beträgt 270000 Kubikmeter bei dem Höhenunterschied von 275 Metern.

Die Rote Höhle besteht aus der Höhle Golubinaja („Taubenhöhle“) und der Quellenhöhle Grifon. Das ist ein verzweigtes Höhlensystem, das sich auf mehreren Ebenen befindet und langgezogenen Galerien, senkrechten Brunnen und überfluteten Flächen umfasst. Auf einigen Stellen des Bergmassivs befinden sich bis zu 6 Ebenen. Einige Hallen, so wie der Sal Goluboj Kapeli („Halle der Blauen Tropfen“) erreichen eine Länge von 70–80 m bei einer Höhe von 145 m.

Die Höhle besteht aus einer überfluteten Hauptgalerie, in die viele kleinere Bäche einfließen. Der unterirdische Fluss bildet bis zu 4 m tiefe Seen, 6 Hauptsiphons (so werden die überfluteten Hallen genannt) und viele kleine Siphons.

Die Wassertemperatur beträgt 9,3–10,4 С. Die durchschnittliche Lufttemperatur in den unteren Ebenen des Massivs beträgt 8,1–9,6 С, in den oberen 10,9–11,8 С.

In Folge der Luftdruckschwankungen und unterschiedlichen Lufttemperaturen draußen und in der Höhle entsteht ein sehr intensiver Zug (in der Nähe des Eingangs bis zu 30 Mal am Tag) mit maximaler Geschwindigkeit von bis zu 8,0 m/s (Gorlo Schamanskogo).

Durch den Höhlenboden fließt ein unterirdischer Fluss Su-Utschchan, der durch sechs Kalksteinsiphons aufgeteilt wird. Die Höhle ist mit Stalaktiten, Stalagmiten, Koralliten, Fransen und Drapierung geschmückt. In den Bädern mit kristallklarem Wasser findet man manchmal auch Höhlenperlen.

In der Nähe des Höhleneingangs wurde ein Tempel eines Agrarkultes entdeckt, der aus den VII.–VI. Jahrhunderten v.Ch. datiert wurde (so genannte Kultur Kisil-Koba).

In der Roten Höhle leben sechs Arten der Fledermäuse, in Höhlen lebende Flohkrebse, Käfer, Spinnen und Hundertfüßer. Einige Tierarten gehören zu Endimiten.

Im Jahr 1824 besuchte Aleksandr Griboedow, der berühmte Russische Schriftsteller, die Rote Höhle.

Die ersten wissenschaftlichen Entdeckungen geschahen im Jahr 1914 von dem Heimatforscher und Altertumskenner aus Simferopol S. Zabnin. Er führte Ausgrabungen auf einer kleinen Plattform vor dem Eingang in die untere Höhle durch. In der oberen Bodenschicht wurden Überreste einer Feuerstelle und verschiedener Haushaltsartikel aus den III.–V. Jahrhunderten gefunden, z.B. Keramikspindeln und Scherben von Tongefäßen. Hier wurde auch ein gut aufpolierter Hammer aus Diorit mit einem runden Loch für den Griff ausgegraben.

Im Jahr 1921 untersuchten die Archäologen N. L. Ernst und G. A. Bontsch-Osmolowski die Höhle und die Umgebung zum zweiten Mal. Sie fanden sehr viele Keramikartikeln aus den VII.–VI. Jahrhunderten, bronzene Pfeilspitzen, Ringe, Armbänder und Halsketten. Eines der gefundenen Gefäßen war schön ausgemalt: ein Kreis mit Strahlen stellte die Sonne dar, die zickzackförmigen Linien zeigten einen Blitz und die Punkte bezeichneten Regen.

In diesen Jahren wurde auf einer Tufflichtung auch eine Siedlung ausgegraben, die vor 2500 Jahren von Menschen bewohnt wurde. Die Wissenschaftler fanden eine in dem Tuffgestein eingeschlagene Hütte mit einer tiefen Liege und zwei Seitennischen. Später wurden Spuren von noch zwei Hütten gefunden. Während der Ausgrabungsarbeiten wurde festgestellt, dass es hier um die Siedlung einer bislang unbekannten Kultur handelt. Diese Kultur wurde nach der Schlucht und der Höhle Kisil-Koba genannt. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Höhle als Tempel diente, wo Haus- und Wildtiere den Göttern geopfert wurden. Tierknochen, Keramik und Feuersteinwerkzeuge wurden nicht nur in der ersten Halle der Roten Höhle gefunden, sondern auch auf den dritten, vierten und fünften Ebenen. Außerdem wurde festgestellt, dass Menschen hier in den III.–IV. Jahrhunderten Wein lagerten und auf der Lichtung ein Skythisches Herrenhaus stand.

Im Jahr 1958 wurde eine Karstexpedition organisiert, die durch den ersten von Michael Ephimow entdeckten Siphon der Höhle ging und eine Geländevermessung durchfuhr. Einen wichtigen Beitrag zu der Untersuchung der Roten Höhle leistete Viktor Nikolaewitsch Dubljanski.

Seit 1989 ist in der Höhle eine 500 m lange Ausflugsroute geöffnet, die für Touristen eingerichtet wurde.

Fotogalerie Foto Vorschau (59)

Rote Höhle, Höhle Kisil-Koba



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