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Großer Canyon der Krim (Bachtschyssaraj)

Auf der Karte

Der Große Canyon der Krim ist der tiefste Canyon der Ukraine. Seine maximale Tiefe erreicht 320 m.

Diese wilde Vertiefung befindet sich auf dem nördlichen Hang des Aj-Petri-Berges des Krimgebirges, 4 km südöstlich vom Dorf Sokolinoe entfernt und wird oft Naturwunder genannt. Der Große Canyon der Krim wurde zum ersten Mal 1925 von Professor I. I. Puzanow beschrieben.

Beim Eingang in die Schlucht von der Seite des Kokkozskaja Tals, wo der linke Nebenfluss des Flusses Belbek fließt, öffnet sich eine großartige Sicht auf den riesigen Canyon. Wenn man durch den Canyon geht, sieht man, wie sich die gegenüberliegenden Seiten des Canyons einander nähern. An einigen Stellen sind sie nur 3 bis 5 m. voneinander entfernt.

Wie ist es der Natur gelungen so ein Wunder zu gestalten? Der Hauptbildhauer ist Wasser. Durch den Boden des Canyons fließt der wilde Fluss Auzun-Uzen. Die alte Bruchtektonik, Risse in der Oberfläche und Verkarstung marmorierter Kalksteine aus dem oberen Jura, die das Gebirge formen, haben dem Wasser eine große Hilfe geleistet. Jahrtausende lang bahnte es sich den Weg durch die Steinschicht und trennte die Hochebene Aj-Petri von dem säulenartigen Massiv Boika. Die großartige Arbeit des Flusses bezeugen entstandene Stromschnellen, Wasserfälle, aufgetürmte Felsen und Vulkane. Diese Naturmahlkörper biegen und drehen den Wasserlauf seit Jahrhunderten, infolgedessen bilden sich verschiedene Becken und Kessel am Boden. Im Canyon gibt es über 150 solcher Bildungen.

Auf den felsenartigen hell-grau und -rosa getönten Kalksteinen des Canyons wachsen kleine Gruppen von Krimkiefer (lat. pallasiana). Im niedrigen weniger steilen Teil der Hänge herrscht Laubwald, der hauptsächlich aus Hainbuche, Buche, Esche, Eiche, Ahorn und Linde besteht. Unterhalb der Baumkronen wachsen Hasel, Hartriegel, Berberitzen, Kreuzdorn, Perückenbaum und Orientalische Hainbuche.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen über eineinhalb Tausend Eiben, die im Wald des Großen Canyons verstreut sind. Die alten Eibenbäume im Großen Canyon, die zu Restarten gehören und deswegen in der Roten Liste der Sowjetunion stehen, erreichen 1,5 Meter im Durchmesser und sind 10–12 Meter hoch. Von großem Interesse sind auch die seltenen Farne — Relikte: Mäusedorn und immergrüne Jasmin, Steinbrech, Frauenschuh und andere Pflanzen.

Der gut geschützte Canyon dient schon seit der Eiszeit als eine Zufluchtstelle für viele Floraarten. Zwei Drittel alle Orchideen der Krim wachsen in dieser Schlucht.

Beeindruckend ist die Sicht auf den großen Canyon von den umgrenzenden Felsen: Storoschewoi (Wächter-Fels), Sosnowi (Kiefer-Fels), Tschetwerti (Vierter), Pjati (Fünfter), Trapis und von den anderen. Die winklige Form des Canyons, die an einen mythischen Drachen erinnert, fällt auf. Besonderes malerisch ist die Sicht vom Fünften Fels — von hier aus kann man den ganzen über 3 km langen Canyon betrachten.

Mit vollem Recht gehört der Große Canyon der Krim zu den wichtigsten und wertvollen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Krim. Im Jahr 1947 wurde sie zum Naturdenkmal und 1974 zum Landschaftsschutzgebiet der Ukraine (300 ha) erklärt.

Das westliche Teil des Steinwalls zeigt Formen wie die Kurven der Küste und formt einen Steinbogen — das 300 Quadratkilometer große Massiv Aj-Petri. Auf seinen nordöstlichen Hängen befindet sich der Große Canyon der Krim. Der Gipfel dieses nordöstlichen Teils trägt den Namen Boika.

Der große Canyon der Krim liegt in einer Entfernung von 3 km Luftlinie vom Dorf Sokolinoe im Bezirk Bachtschyssaraj; Er ist von allen Seiten mit großen und kleinen Straßen, Fußwegen und -Pfaden umgrenzt.

Der große Canyon und das angrenzende Territorium sind ein Teil des Massivs Aj-Petri. Wie jeder Stück Erde hat sich das Massiv in 4,5 Milliarden Jahren stark verändert. Vor lange Zeit waren hier Ozeanwirbel, die sich in warme Meere mit Reihen von Riffen umwandelten. Aus Meeren türmten sich spitze Berggipfel auf, die in Millionen Jahren wieder in die Meerestiefe versanken. Komplexe geologische Prozesse liefen fortwährend und ununterbrochen ab. Auch heute verändert sich die Erde, obwohl es sehr schwer ist, diese Prozesse zu erfassen. Das Krimgebirge, so wie wir es heute kennen, hat sich in verhältnismäßig kurzer geologischer Zeit geformt — ungefähr in 1,5–2 Millionen Jahren.

Die zwei wichtigsten gegeneinander kämpfenden Kräfte beeinflussen die Gesteine, die das Massiv Aj-Petri bilden: Endogene oder Innenkräfte und exogene oder Außenkräfte. Die ersteren sind die Folge komplexer physisch-chemischer Prozesse im Erdinneren, die sich dadurch zeigen, dass Teile der Erdkruste sich sehr langsam zentimeterweise senken oder aufheben. Die zweiten, die Außenkräfte, sind die Einwirkungen des Klimas, des Oberflächen- und Erdwassers auf die Gesteine des Massivs — die Zerstörung hochliegender Erdflächen und das Verlegen zerstörter und aufgelöster Gesteine in Landsenke. Wenn sich die endogenen Prozesse an bestimmten Stellen verlangsamen oder, wenn sie zum Stillstand kommen, versuchen die exogenen Kräfte, diese Stelle in eine Flachebene zu verwandeln.

Das Wetter in den Bergen ist wechselhaft. Oft, wenn es in den Bergen donnert und stark regnet und die Bergspitzen mit dickem Nebel bedeckt sind, scheint in den Tälern Sonne und der Regen zeigt sich nur in Form von Überschwemmungen, die scheinbar unerklärlich sind. Bei Beschreibung des Bergklimas wird oftmals das Wort „meistens“ benutzt. Und das ist sehr berechtigt. In den Bergen sind die meisten Niederschläge (40 % in Form von Regen, 60 % — in Form von Schnee), hier gibt es am meisten Nebel (um 150 Tage im Jahr), die relative Luftfeuchtigkeit ist höher als an der Küste (74 %), die Windgeschwindigkeit erreicht 50 m/s, die mittlere Jahrestemperatur beträgt +7 – +9 Grad, es besteht die Gefahr von Steinschlägen und außerdem im Winter — von Lawinen. Die anhaltende Schneebedeckung bleibt von Mitte Dezember bis März. Allerdings sind alle unerwünschten Launen des Wetters stets nur von kurzer Dauer, daher ist diese Region die meiste Zeit des Jahres, einschließlich Winter, — der ideale Ort für Urlaubsreisen.

Die Pflanzenwelt in den Bergen ist wahrhaft reich und vielfältig. Auf den südlichen Hängen wachsen Buche mit Kiefer vermischt. 800–1000 m über dem Meeresspiegel beginnt das Krimkiefergebiet: in der ersten Ebene ist Kiefer mit Eiche vermischt, in der zweiten — mit Zedern-Wacholder. Unter 400 m wachsen Wacholder, Hainbuche, Christusdorn und andere Gewächse, mit Eiche vermischt. Hier findet man Pistazien, immergrüne Erdbeerbäume mit ihrer einzigartigen glatten rötlich gescheckten Rinde, deren dünne äußere Schicht sich jedes Jahr abschält und erneuert, gelben Jasmin (lat. Jasminum fruticans), gewächsartige Bunte Kronwicke, Blasenstrauch und viele andere Pflanzen. In den Wäldern gibt es viele Frucht- und Beerenbäume und Gewächse.

Durch den Großen Canyon fließt der Fluss Auzun-Uzen (Mündungsfluss, Mundfluss), in den der Fluss Almantschuk und eine der größten Karstquellen der Krim, Pania, einfließen. Die durchschnittliche Wasserführung der Quelle beträgt 300 l/sec.

Mal näher, mal weiter von der Mündung des Canyons an den Auzun-Uzen entlang liegt der touristische Hauptpfad. Er beginnt bei den Resten der abgebrannten Eiche, der sog. Posteiche. Früher hatten Touristen eine Tradition, einen Brief an den weiteren Besucher des Canyons hier zu hinterlassen. Fast hinter der Posteiche geht der Pfad zu einem ziemlich großen See hinunter, der den Namen Blauer See trägt. In einigen Schritten weiter den Pfad entlang erreicht man eine Flut Jablonevi Brod (Apfel-Flut). Links fließt der Fluss Almantschuk (Apfel-Flurname) in den Hauptfluss ein. Davon kommt auch den Namen der Flut. Weiter auf dem rechten Ufer befindet sich die Karstquelle Pania, die durch eine enge mit Wald bewachsene Kluft aus der Öffnung des Karstbrunnens fließt. Der Karstbrunnen führt in die Höhle Pania. Weiter verläuft der Pfad zum größten Kolk des Canyons (Kolk — kleine Vertiefungen in der Flusssohle, die an Stellen der Wasserschnellen und Wasserfällen durch die Fluvialdynamik des Wasserlaufs entstehen) — zum Bad der Jugend (früher wurde er von Einheimischen Kara-Gol — Schwarzer See genannt ). Die Wassertemperatur steigt hier sogar an heißen Tagen nicht über +9 – +11. So beschreibt I. W. Ruchlow diesen Ort: „In der Höhe von 256 Saschen über den Meeresspiegel befindet sich in der Kalksteinablagerung der Flusssohle eine Auskolkung, deren Länge 2,5 Saschen, Breite 1,5 Saschen und Tiefe 1,2 Saschen beträgt. Hier öffnet sich die Quelle Kara-Gol und mündet einen Bergbach ein“.

Zum Bad der Jugend führen bequeme Pfade -dem Hauptanziehungspunkt für die meisten Standardausflüge. Um von hier aus fortzugehen, muss man über elementare Fertigkeiten des Kletterns verfügen. Beim Hochwasser soll man bereit sein, 100–200 Meter lang knietief durch das Wasser zu waten. Außerdem soll man an die Gefahr von Steinrutschen denken. Es ist absolut nicht zu empfehlen bei starken Niederschlägen durch dieses Teil des Canyons zu gehen: In dieser Zeit strömt durch den Canyon ein wilder Wasserlauf, der alles mit sich fortreißt und fortspült. Vor einiger Zeit sagte der Gärtner des Tee-Hauses im Yusupov-Park zum Professor I.I. Puzanow: „Unsere Landwirte erzählen von nächtlichen wilden Schreien, Gewinsel und Gelächtern aus der Kluft Auzun-Uzen — das sind Teufel, die ihre Hochzeiten feiern…“.

Die Kluft scheint hier unpassierbar zu sein, aber auf den rechten Hang verläuft ein kleiner Pfad, der weiter an dem hell-blauen Fluss entlang führt. In diesem Pfadabschnitt kann man kaum etwas Besonderes auszeichnen — alles hier bezaubert mit seiner Herrlichkeit. In eineinhalb Kilometer führt der Hohlweg, der inzwischen viel flacher als am Anfang der Schlucht geworden ist, hinaus zu der weiträumigen Bodensenke Kuru-Uzenskaja, die durchzogen ist von den weitverzweigten Armen des Flusslaufes des Kuru-Uzen-Canyons, dem Fluss Suchaja. Die rechte Einmündung Jochagan-Su ist schwer zu entdecken; sie fließt schlängelnd durch die Steilwände des mit riesigen Auswaschungsrinnen geformten Canyons.

Am Bergkessel sind die Felsen des Canyons stark mit Moos, Farn, Efeu und mit dichten Eiben-Gewächsen bewachsen. Der durch Busche verlaufende Pfad trifft auf seinem Weg wunderschöne weiche grüne Lichtungen. Ein bequemer Pfad verläuft von hier auf das Oberland vom Massiv Aj-Petri.

Fotogalerie Foto Vorschau (68)

Großer Canyon der Krim



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