Das militärhistorische Museum der Artillerie, Pionier- und Fernmeldetruppen ist eines der größten militärhistorischen Museen weltweit. Es verfügt über die wertvollsten Sammlungen der Artillerieausrüstung, Munition, Schieß- und Blankwaffen, Pionier- und Fernmeldetechnik, Kampfbanner, Militäruniform, Werke der Militärmalerei und -Graphik, Auszeichnungen und Medaillen. Außerdem findet man im Museum Archivdokumentation über die Entwicklung der Artillerie der russischen Armee und Geschichten über die Heldentaten der russischen Soldaten. Besonders beeindruckt sind die Museumssammlungen der Gemälde, Grafiken und Skulpturen.
Die Exposition des Museums umfasst u. a. Literatur über die siegesreiche Geschichte Russlands, Porträts von Zaren, Großfürsten, legendären Befehlshaber, berühmten Soldaten und Offizieren. Die Museumssäle sind mit Bildern bekannter russischer Militärmaler geschmückt z. B. von B. P. Willewalde, N. D. Dmitrijew-Orenburgski, A. I. Scharleman, A. P. Safonow, P. O. Kowalewski, F. A. Rubo, A. N. Popow, N. S. Samokisch und M. B. Grekow.
Die Exposition des Museums belegt 13 Säle auf einer Fläche von über 17 000 Quadratmetern. Zur Zeit umfasst der Museumsfundus 850 000 Exponate. Viele von diesen gelten als Denkmäler der Wissenschaft, Technik oder Kunst, und gehören somit zum Kulturerbe Russlands wie z. B. die ältesten Muster der russischen Artillerie aus dem XIV. – XVI. Jahrhundert. Es finden sich dort z. B. die eisernen Hakenbüchsen aus der Stadt Ustjuschna; die ersten datierten Bronzewerkzeuge vom Meister Jakob aus dem Ende des XV. Jahrhundert; die russischen Geschütze mit gezogenem Rohr aus dem XVI. – XVII. Jahrhundert, die viel weiter entwickelt wurden als die westlichen Muster ähnlicher Art. Ein sehr großer Beitrag zur Entwicklung der russischen Technik wurde von den bedeutenden Konstrukteuren des XIX. – Anfang des ХХ Jahrhunderts geleistet z. B. von Sotin, Karelin, Engelgardt, Maijewski, Baranowski, Pleszow, Mjassojedow, Mosin und Fjodorow.
Im Museum sind die ersten in der Welt rückstoßfreien Geschütze von L. W. Kurtschewski 1920 – 1930 ausgestellt, deren Prinzip später von Deutschen und Amerikanern in den 1940 Jahren benutzt wurde. Das Museum verfügt über die weltweit größte Sammlung der Blank- und Schützenwaffen, einschließlich der Muster von M. T. Kalaschnikow-Gewehr. Viele von diesen wurden dem Museum persönlich von dem weltberühmten russischen Konstrukteur geschenkt.
Zu den Raritäten des Museums gehören u.a. der Kesselpauke-Paradestreitwagen für den Transport von Artilleriekampfbannern, Kanonen der Poteschni-Regimenter von Peter I., Militärauszeichnungen der russischen Zaren, Geschenke an die Regimenter der russischen Armee, Kunststücke aus Kristall und Silber, einschließlich von Fabergé, die persönlichen Waffen von Alexander I., Nikolaj II. und Napoleon Bonaparte, vom Ataman Matwei Platow und Marschall Murat, und von russischen und sowjetischen Befehlshabern.
Das besondere Interesse der Besucher gilt der Außenausstellung im Außenbereich des Museums, die nach der Rekonstruktion in November 2002 eröffnet wurde. Ihr größter Teil befindet sich im Innenhof des Kronwerks auf einer Fläche von über zwei Hektar. Sie bildet einen architektonisch-künstlerischen Gesamtkomplex mit dem Gebäude des Kronwerks. Sie ist einzigartig, und historisch und wissenschaftlich wertvoll. Ca. 250 Exemplare der Artillerie-, Raketenausrüstung, Pionier- und Fernmeldetechnik sind im Freien ausgestellt. Dort findet man russische und ausländische, alte und ganz moderne Militäreinheiten: Selbstfahr-, Schlepp- (Anhänger-) und Fliegerabwehrartillerie, aber auch solche, die für Atomfeuer bestimmt sind.
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