Der Nationalpark Tingvellir (isländisch: Þingvellir) liegt im Südwesten von Island. Er wurde im Jahr 1928 zum Nationalpark erklärt und gehört heute zu den meist besuchten Orten des Landes. In den letzten Jahrzehnten wurden wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, und es wurde beschlossen, den Nationalpark Tingvellir wegen seiner historischen Bedeutung und seiner biologischen Vielfalt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufzunehmen.
Im Tingvellir wurde bereits im Jahr 930 das erste Parlament in Europa, Albing, versammelt. Einige Jahrhunderte lang schuf das Parlament die Gesetze und sprach das Recht. In diesem Teil Islands wurde im Jahr 1000 die Annahme des Christentums beschlossen. Im XVI. Jahrhundert wurden hier auch nach den Gesetzen der dänischen Monarchie Frauen, die der Hexerei angeklagt waren, im See ertränkt und Männer geköpft.
Der Nationalpark Tingvellir ist einzigartig sowohl in geologischer als auch in historischer Hinsicht. Der Tingvellir liegt in einem Tal, das durch einen Riss zwischen der amerikanischen und der europäischen tektonischen Kontinentalplatte entstand. Die Erdoberfläche, die an dieser Stelle durch zahlreiche tiefe und enge Risse geprägt ist, beweist hier sehr anschaulich, dass die Amerikanische und die Europäische Kontinentalplatten jedes Jahr um zwei Zentimeter auseinander driften.
Die vulkanischen Riffzonen durchschneiden die ganze Region und formen an manchen Stellen Seen mit kristallklarem Wasser. In einem solchen See im Canyon Peningagja (aus dem isländischen übersetzt „Canyon aus Penni“) ist der ganze Boden mit Münzen bedeckt. Nach alter Sage soll man sich hier etwas wünschen und eine Münze in den See werfen. Wenn man sieht wie die Münze den Boden erreicht, wird der Wünsch in Erfüllung gehen.
Der Fluss Öxara durchströmt den Nationalpark Tingvellir und bildet auf seinem Territorium einen sehenswerten Wasserfall Öxararfoss. Der See Tingvellir ist für seine drei von fünf Varianten des einzigartigen Naturwassers bekannt, die es nirgendwo auf der Erde mehr gibt.
Ebenso befindet sich im Naturpark auch der größte See Islands — Tingvallavatn. Er nimmt eine Fläche von 84 Quadratkilometern ein. Seine maximale Tiefe erreicht 114 m. Auf dem Territorium des Nationalparks Tingvellir liegt die von Tauchern beliebte Lavaspalte, Silfra-Spalte. Diese befindet sich auf der Grenze der tektonischen Platten, genau an der Stelle des Bruchs in der Erdkruste. Sie steht voll Wasser und weist ein Höhlensystem unter der Wasseroberfläche auf. Die Tiefe der Silfra-Spalte erreicht 50 m. Die Wassertemperatur beträgt 1–3 Grad C das ganze Jahr lang.
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Der Skogafoss ist ein Wasserfall auf dem Fluss Skoga im Süden Islands. Er liegt an der Steilküste beim kleinen Ort Skogar unterhalb des Gletschers Eyjafjallajökull. Nachdem die Küstenlinie sich näher zum Meer verschoben hatte (jetzt ist sie ca. 5 km vom Wasserfall entfernt), blieb über Hunderte von Kilometern parallel ...