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Erzengel-Michael-Kathedrale (Nischni Nowgorod)

Nischni Nowgorod, Kreml, 2 A. Tel.: +7 831 439-10-94, Metro: Moskowskaja.

Die Erzengel-Michael-Kathedrale ist eines der ältesten erhaltenen Denkmäler des Kremls. Früher, bei der Gründung der Stadt im Jahre 1221,wurde am Platz der heutigen Kathedrale eine hölzerne Kirche gebaut, die schon 1227 – 1229 durch eine steinerne ersetzt wurde.

Die Kirche aus weißem Stein wurde auch mit Tier- und Menschengestalten dekoriert. 1359 wurde sie gründlich umgebaut und als Kirche bei den Gemächern des großen Fürsten benutzt. Deshalb beerdigte man hier lange Zeit die großfürstlichen Personen. Ihre vermutlichen Grabstätten sind mit den Inschriften in den Nischen von der westlichen Seite bezeichnet.

Die Fragmente aus jener Zeit, die bei den archäologischen Ausgrabungen 1960 unter dem Fußboden und neben der Erzengel-Kathedrale gefunden wurden, geben keine genaue Vorstellung über die frühere Anlage. Die Archäologen fanden einen Plan der alten Kirche, die in den 13. – 14. Jahrhunderten errichtet worden war. Nach der Konfiguration der Mauer und ihren Größen fiel er fast genau mit dem Plan des heutigen Gebäudes zusammen. Das spätere Gebäude wurde nach Westen verschoben, also befanden sich die Fundamente des Altars der alten Kirche aus dem 13. Jahrhundert außerhalb der Mauern des Gebäudes vom 17. Jahrhundert. Für die bessere Erhaltung war das alte Bruchsteinmauerwerk von allen Seiten mit dem neuen Mauerwerk bedeckt, das über der Erde hervorragt. Die im Gebäude gefundenen Reste der alten Fundamente sind teilweise vom Ziegelboden bedeckt. In den absichtlich gelassenen Öffnungen auf der Höhe des älteren Boden aus dem 14. Jahrhundert sind Teile der offenen Stücke zu sehen. Der Fußbodenbelag bestand aus quadratischen Keramikfliesen mit dem Muster aus sechszackigen Sternen, die auf den rotgebrannten Tongrund mit weißem Gips aufgetragen waren. So ein Boden ist nach seinem Muster und Stoff sowohl in russischer als auch in jeder anderen mittelalterlichen Baukunst nur einmal vorhanden.

Ursprünglich war die steinerne Kirche viel kleiner als die heutige Kathedrale. Sie hatte nur eine Kuppel, die sich auf vier Quadratsäulen stützte. Die Grundlagen dieser Säulen kann man innerhalb der Kathedrale sehen, sie sind mit den Stücken des Bodens umgelegt. Die Tatsache, dass die Kirchenwände vom 13. Jahrhundert prunkvoll verziert worden sind, bestätigt ein wertvolles archäologisches Fundstück — der aus Stein gemeißelte Löwenkopf.

Während die Tataren 1377 und 1378 Nischni Nowgorod ausraubten, wurde die Kirche verbrannt und teilweise ruiniert, wonach sie lange in Schutt und Asche stand.

Die Erzengel-Michael-Kathedrale wurde wahrscheinlich zum Anfang des 17. Jahrhunderts nur teilweise aufbewahrt und überhaupt nicht benutzt. Ein Schreiberbuch berichtet: „Die steinerne Kirche bei der Erzengel-Michael-Kathedrale ist baufällig und die Gottesdienste feiert man dort schon lange nicht“.

Erst 1628 – 1631, während der Wiederherstellung des Landes nach den schweren Ereignissen am Anfang des Jahrhunderts, nahm der aus polnischer Gefangenschaft zurückgekehrte Patriarch Filaret Nikititsch 1625 Nischni Nowgorod unter seinen Schutz. Bald wurde die Kathedrale nach dem Auftrag des Zaren und auf Kosten des Staatsschatzes von den Baumeistergesellen Lawrenti Semjonowitsch Wosoulin und dessen Stiefsohn Antipa wiederhergestellt. Am 23. April 1628 begannen die Bauarbeiten, während welcher Lawrenti starb und auf dem Friedhof des Petscherski Klosters begraben wurde. Den Bau beendete Antipa allein, der sich nach dem Tod seines Stiefvaters einen Beinamen nach seinem leiblichen Vater genommen hatte — jetzt wurde er Antipa Konstantinow genannt.

Bei dem Aufbau wurden die Abmessungen und der Plan des alten Gebäudes eingehalten, aber die Konstruktion und die Außengestalt bekamen ein ganz neues Gesicht, es wurde praktisch eine ganz neue Zeltdachkirche mit drei Vorhallen und einem Glockenturm über dem Südeingang errichtet.

Anfang des 17. Jahrhunderts erlebte das Land die schwere Zeit fremder Eingriffe. Eben dann, im Jahre 1612 organisierten K. Minin und D. Poscharski das Volksaufgebot, das die Okkupanten vertrieb. Zu Ehren dieses Sieges ließ man diese Kathedrale, die dem Erzengel Michael — dem Schutzengel der Krieger — geweiht war, wieder aufleben. So wurde die Kathedrale ihrem Gedenkzweck nach wie ein Siegesdenkmal dem Volksaufgebot von Nischni Nowgorod mit einem erhobenen großartigen Zeltdach gekrönt, das den ganzen einheitlichen Kirchenraum bedeckte.

1672 wurde vom Süden ein Nebenaltar angebaut, der später durch den Umbau beschädigt wurde und heutzutage abgebaut ist, weil er einen Missklang in die ursprüngliche Komposition bringt und keinen historischen Wert mehr hat.

Das Gebäude wurde durch die Brände 1704 und 1715 stark beschädigt, die Kathedrale büßte ihren alten Ikonostas ein. Während mehrerer Jahre stand der Bau menschenleer und erst 1732 wurde es wieder renoviert und ausgestattet.

1795, 1845 und 1909 – 1910 wurden gründliche Ausbesserungsarbeiten durchgeführt.

1962 – 1963 war die Kathedrale restauriert und beherbergte die Asche von Kusma Minin, die jetzt unter einer einfachen Tafel in der nordwestlichen Ecke ruht, mit den Fahnen vom Nowgoroder Volksaufgebot behütet. Außerdem fanden in der Kathedrale die Fürsten von Nischni Nowgorod aus dem 15. Jahrhundert ihre letzte Ruhe — Wassili Semjonowitsch Kirdjapa, gestorben 1404, Iwan Wassiljewitsch, gestorben 1416, und der letzte große Fürst von Nischni Nowgorod, der diesen Titel noch getragen hatte, Wassili Jurjewitsch, der 1450 gestorben war, sowie ihre Familienmitglieder. Ihre Ruhestätten sind unbekannt und ihre Namen sind nur unter den Inschriften in den Arkosolien der westlichen Seite von der Kathedrale zu sehen. An der Südmauer ist ein steinerner Grabstein (eine Gedenktafel) der Kinder von Drutski, einem Gouverneur von Nischni Nowgorod aus dem 18. Jahrhundert erhalten.

Architektonisch hat die Erzengel-Michael-Kathedrale einige interessante Erkennungszeichen. Ihr Gebetssaal bildet mit dem Glockenturm einen einheitlichen Raum und stellt eine asymmetrische zweidachförmige Komposition dar. Der Plan der Kathedrale ist archaisch — das ist ein Rechteck mit drei Kirchenvorhallen nach den Himmelsrichtungen und einem dreiteiligen Altar. Die hintere Vorhalle wurde nach Norden verschoben und somit das Portal des Haupteingangs bezüglich der Zentralachse versetzt, die Nordvorhalle bekam einen trapezförmigen Plan, was den Glockenturmaufbau in der ganzen Komposition ausgleichen und den Eingang innerhalb der Mauer etwas geneigt ausführen ließ.

Am 3. November 2005 besuchte der Patriarch von Moskau und ganz Russland Alexius II die Kathedrale, woran die Gedenktafel an der Mauer erinnert.

Am 16. März 2009 spendeten die Abgeordneten der gesetzgebenden Versammlung von Nischni Nowgorod der Erzengel-Michael-Kathedrale 9 Glocken. Am 26. März 2009 wurde die größte davon — der 530 Kilo schwere „Sakonnik“ am Glockenturm montiert.

Im September 2009 besuchte der Patriarch von Moskau und ganz Russland Kyrill die Kathedrale. Er würdigte Andenken des Patrioten Kusma Minin, dessen Asche in der Kathedrale ruht, und hielt eine Artoklasia für die Entschlafenen. Zum Andenken schenkte er der Kathedrale die Ikone der Gottesmutter von Kasan.

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Erzengel-Michael-Kathedrale



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