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Moskauer Zoo (Moskau)

Moskau, ul. Bolschaja-Grusinskaja, 1, Tel.: +7 499 252-35-80, +7 499 255-53-75, +7 499 255-60-34, Metro: Barrikadnaja, Krasnopresnenskaja.

Auf der Karte

http://www.moscowzoo.ru

Der Moskauer zoologische Garten ist einen weiten Weg von einem kleinen Tiergarten bis zu einem großen wissenschaftlichen, Kultur-, Aufklärungs- und Naturschutzzentrum gegangen.

Der Moskauer Zoo wurde von der Russischen Kaiserlichen Gesellschaft für die Akklimatisation der Tiere und Pflanzen in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Für die Besucher wurde er am 13. Februar 1864 eröffnet. Einer der Initiatoren seiner Gründung war Professor der Moskauer Universität Anatoli Petrowitsch Bogdanow. Die Gründung eines zoologischen Gartens wurde zum bemerkenswerten Ereignis im Kulturleben Moskaus, denn das war der erste Versuch, eine wissenschaftliche Anstalt solcher Art zu schaffen — „ein lebendiges Museum im Freien“, wie Professor A. P. Bogdanow sagte.

Außerdem war es das bisher einmalige Experiment, einen Tiergarten in den harten Wetterbedingungen des mittleren Russlands zu schaffen.

Die Mitglieder der Russischen Kaiserlichen Gesellschaft hielten Folgendes für Hauptaufgaben des Zoos:
– das Sammeln der Nabeltiere (in erster Linie aus der russischen Fauna) für die wissenschaftlichen Beobachtungen;
– die Zusammenstellung einer Sammlung typischer Tiere, die für die Allgemeinbildung dienen könnte, d.h. für die Verbreitung der zoologischen Kenntnisse unter den Besuchern;
– die Durchführung wissenschaftlicher Versuche und die Beobachtung der für den Menschen nützlichen Tiere, besonders der Haustiere der hervorragenden russischen Rassen.

Die Finanzierung des Tiergartens erfolgte aus dem Eintrittsgeld und dank den privaten Spenden, darunter auch den Beiträgen der Mitglieder der Kaiserfamilie. In den ersten Jahren besuchten die Bewohner der Hauptstadt den Tiergarten gern, und die jährliche Zahl der Besucher erreichte 10 000. Die Leute hatten die Möglichkeit, sich mit der seinerzeit beeindruckendsten Sammlung bekannt zu machen, die in den Jahren 1864 – 1865 134 Haustiere und 160 wilde Tiere zählte.

Aber die Einkommen deckten nicht die Ausgaben des Tiergartens, es fehlte dem Zoo an das Geld für den Kauf und die Verpflegung der Tiere, für die Renovierung und den Aufbau der Gebäude, der Käfige und Freigehege. Der Tiergarten geriet in große Schulden. Das Stadtamt sagte jede Hilfe ab, deshalb musste die Gesellschaft den Garten an die Privatunternehmer Rjabinin verpachten. Während vier Jahre ihrer Wirtschaftsführung haben Rjabinins den Tiergarten zu Grunde gewirtschaftet. Er wurde in einen reinen Amüsierbetrieb verwandelt. 1878 wurde der Tiergarten wieder der Aufsicht der Gesellschaft für die Akklimatisation der Tiere und Pflanzen unterstellt, was zu erneuten Geldeinnahmen führte Für einige Zeit gelang es der Gesellschaft, die Tätigkeit des Tiergartens zu beleben, es wurden sogar neue Tiere verschafft, aber mit dem Jahr 1905 geriet der Zoo in den Mittelpunkt der Revolutionskämpfe. Er wurde stark beschädigt: Die Gebäude wurden zerstört, die Bibliothek wurde verbrannt, viele Tiere starben. Und so musste die Gesellschaft für die Akklimatisation der Tiere und Pflanzen den Tiergarten wieder in Privathand übergeben.

Nach der Oktoberrevolution existierte die Gesellschaft nicht mehr und 1919 wurde der Tiergarten nationalisiert. 1922 wurde er der Aufsicht des Moskauer Rats unterstellt und wird seitdem von den Stadtbehörden finanziert. Die Fläche des Tiergartens hat sich inzwischen fast verdoppelt.

Seit 1926 wurde der Tiergarten „der zoologische Garten“ genannt. Der Zoo erweiterte seinen Tätigkeitsbereich: Die Tiersammlung wurde größer, es wurden Abteilungen für Aufklärung und für Forschungen, wissenschaftliche Labors für Tiermedizin, Biologie und Tierfütterung geschaffen, ein Zirkel der jungen Biologen gegründet. Auf dem an den Zoo angeschlossenen neuen Gelände wurden moderne Ausstellungen eröffnet. Die Besucher konnten auf den Fußwegen innerhalb der geräumigen Gehege für Hirsche und Damhirsche spazieren gehen. Die interessanteste Anlage, die einem hohen Felsen ähnlich aussieht, wurde „Insel der Tiere“ genannt. Hier waren große Raubtiere (Bären, Tiger, Löwen u.a.) nur durch tiefe Gräben, trocken oder mit Wasser gefüllt, von den Besuchern getrennt.

In den 1930er Jahren wurde in dem Zoo eine absolut einzigartige Struktureinheit organisiert: Erstmalig in der Welt wurde bei der Abteilung für Aufklärung die sogenannte „mobile“ Gruppe geschaffen, deren Mitarbeiter Schulen, Hochschulen, Klubs, Pionierlager besuchten und Vorlesungen mit der Tiervorführung hielten. So eine Arbeitsform erfreute sich großer Beliebtheit in der Zeit, wenn die Massenmedien nur am Anfang des langen Wegs zu den modernen Rundfunk-, Fernseh-, und Videoprogrammen standen.

Der Zoo war auch während des 2. Weltkrieges für Besichtigung geöffnet: In den Jahren 1941 – 1945 besuchten ihn über 6 000 000 Menschen. In dieser Zeit gehörte dem Tiergarten das Zookombinat, ein Produktionsbetrieb und eine Durow-Ausstellung. Nach dem Ende des Krieges wurden diese Organisationen selbständig und traten aus dem Zoo aus. Am Ende der 1960er Jahre wurde der zoologische Garten dem System der Hauptverwaltung für Kultur angeschlossen. Seine Sammlung vergrößerte sich auf 3 500 Tiere aus 500 Arten und Unterarten.

Der Moskauer Zoo wurde zu einem der größten Wissenschafts- und Aufklärungszentren Moskaus und zum beliebten Erholungsort für Moskauer und Gäste der Hauptstadt.

Mit den Besuchern wird eine vielseitige Aufklärungsarbeit geleistet, die die Verbreitung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse und der Idee über die Notwendigkeit des Tierweltschutzes als Ziel hat. Der Zoo unterstützt Schulen und Hochschulen bei der wissenschaftlichen Forschungstätigkeit, deren Ergebnisse in den periodisch erscheinenden Druckschriften und Bänden der wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht werden.

In den 1970er – 1990er Jahren hat der Zoo seine internationale Tätigkeit bedeutend erweitert: Es wird ein ständiger Austausch der Tiere mit vielen Zoos weltweit durchgeführt, an vielen internationalen Programmen für die Erhaltung und Zucht der seltenen Tierarten teilgenommen, es werden Erfahrungen und Informationen ausgetauscht. Die Mitarbeiter des Zoos besuchen internationale Konferenzen und Foren und empfangen ausländische Kollegen.

Trotz der großen Leistungen, die der Zoo in der Erhaltung der seltenen Tierarten erreichte, erregte sein Zustand große Besorgnis, weil die Pavillons, Gehege und Versorgungsleitungen allmählich absolut ungebrauchbar wurden. Es lag auf der Hand, dass die Bedingungen der Tierhaltung verbessert werden sollen. Die Geschichte der Projektausarbeitung für die Rekonstruierung des ältesten Zoos des Landes war ziemlich lang und nicht einfach: Die ersten Rekonstruktionspläne wurden noch am Anfang der 1970er Jahre entworfen. Aber wegen der sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten wurden die meisten Ideen und Absichten nicht verwirklicht. Allerdings wurden in jener Zeit der Haupteingang, das „Affenhaus“, der „Tierkindergarten“ und das „Löwenhaus“ teilweise rekonstruiert, aber sowohl die Träume von der Gründung eines neuen Zoos im anderen Teil Moskaus als auch die Projekte der kompletten Rekonstruktion und des Umbaus blieben während vieler Jahre nichts als Schlösser im Mond. Endlich, am Anfang der 1990er Jahre, traf die neue Regierung Moskaus mit dem Bürgermeister Juri Michailowitsch Luschkow die Entscheidung, den Moskauer Zoo grundlegend zu modernisieren, und im Jahre 1990 fingen die langerwarteten Arbeiten an. Nach den Plänen der Moskauer Regierung war die erste Etappe der Rekonstruierung zum 850. Jubiläum Moskaus, d. h. 1997 beendet.

Die Gruppe der Architekten, die an dem Umbau arbeiteten, wurde von Anatoli Alexandrowitsch Andreew geleitet, der sich schon seit den 1970er Jahren mit den Fragen der Zooarchitektur beschäftigte. Die Grundsätze der Wiederherstellung von dem Zoo, die die Architekten in den Bestimmungen des Projekts widerspiegelten, gingen auf Folgendes aus:
– die Erhaltung oder Teilrekonstruktion der Gedenkanlagen und der Gewässer;
– das Schaffen einer zusätzlichen Isolation gegen die lärmenden großstädtischen Verkehrsstraßen;
– die Vergrößerung der „alten“ Fläche des Zoos mittels Anschluss der Grundstücke in den an den Zoo anliegenden Straßen.

Das Vorhaben wurde erfolgreich realisiert. An das vorhandene Gelände des Moskauer Zoos von 16,8 ha wurden noch fast 4 Hektare angeschlossen. Mit der unbedeutenden Ausnahme wurden die Gebäude und Anlagen des Zoos erhalten. Die ersten großen Anlagen, die im Jahre 1993 fertig gebaut wurden, waren die „Fußgängerbrücke“ mit der Ausstellung der Japanmakaken, Robben, Waschbären und mit dem Vogelhaus, die Ausstellung der Raubvögel und ein Komplex der Gehege für kleine und mittelgroße Katzen (Leoparden, Manule, Luchse). Die Fußgängerbrücke verband zwei Teile des Zoos miteinander, so dass die Besucher die Bolschaja-Grusinskaja-Straße, die mit dem Autoverkehr überlastet ist, nicht zu überqueren brauchten. Die Anlage für Raubvögel ist am Ufer eines großen Teiches gebaut und stellt einen mit dem Netz bedeckten Komplex der Gehege um einen künstlichen 10 Meter hohen Berg herum dar. Die Verlagerung der Raubvögel ist immer mit vielen Problemen verbunden, aber die Adler begannen schon, sich in ihren neuen Gehegen zu vermehren.

Danach wurde eine der am meisten bemerkenswerten Expositionen des Moskauer Zoos rekonstruiert — die „Insel der Tiere“. Es gelang den Architekten und den Bauarbeitern, das historische Aussehen dieser wunderbaren Anlage zu bewahren, wo die Haltungsbedingungen der Tiere den Naturverhältnissen möglichst nah sind. Jetzt leben und vermehren sich auf der „Insel“ Amur-Tiger, Streifenhyänen und Kragenbären. Vor kurzem kam ein Paar asiatischer Löwen auf der „Insel der Tiere“ an, das im Rahmen des Europäischen Programms für Vermehrung nach Moskau gebracht wurde — das Männchen wurde im Zoo Helsinki geboren, und das Weibchen — im Chester Zoo in England. Im ersten Stock des Felsen der „Insel“ befindet sich die Exposition „Exotarium“ mit kleinen Meeresaquarien.

1994 – 1995 wurden der große Teich für die Wasservögel und Flamingos, die Expositionen der Przewalski-Pferde und Antilopen, die Freigehege der Geparde und Brillenbären, der „Ziegenberg“ für die Berghuftiere und die Exposition „Polare Welt“ für Eisbären und andere Polartiere wiederaufgebaut. An dem Teich auf dem „zweiten“ Gelände wurden die Inseln und das Haus für Gibbons errichtet.

Es wurden ein neues Wirtschaftsgebäude und ein wissenschaftlicher tierärztlicher Komplex aufgebaut. Nicht weit vom Haupteingang des Zoos wurden die Ausstellungen aus Australien, wo man Kängurus, Trauerschwäne und Emus sehen kann, und aus Südamerika, deren Bewohner (Capybaras und Guanakos) schon erste Junge haben, eröffnet. Und im Jahre 1996 wurde der Haupteingang selbst mit einem kleinen künstlichen Wasserfall neu errichtet. Der Bau des „Vogelhauses“ und der Pinguin-Gehege mit einem kleinen Wasserbecken wurde vollendet. Im demselben Jahr 1996 wurde das alte, baufällige Gebäude des Elefantenhauses abgebrochen und an dessen Stelle der neue Elefanten-Pavillon aufgebaut. Vier afrikanische und vier asiatische Elefanten (einschließlich eines 1-Jahre altes Jungen) wurden in einer provisorischen Wohnanlage untergebracht, die ein völlig rekonstruiertes und speziell ausgestattetes Gebäude der ehemaligen Wagenhalle darstellte.

Auf dem „zweiten“ Gelände des Zoos ist sein neuer Teil — „der Kinderzoo“ eröffnet, wo die Kinder die Helden ihrer beliebten Märchen mit eigenen Augen sehen, phantastische Skulpturen bewundern und reizende kleine Ponys reiten können.

1997 wurde der erste Teil der Rekonstruktion innerhalb des damaligen Zoogeländes beendet. Es wurde das große Affenhaus gebaut, in seinen warmen Räumen befinden sich vier ausgezeichnete Gehege für Menschenaffen — Gibbons, Orang-Utans und Gorillas. Im Saal der Tieraffen hausen Makaken, Meerkatzen, Paviane und auch Krallenaffen. Im Kellergeschoß des Affenhauses befinden sich nachtaktive Halbaffen — Loris, Galagos, Zwerg-Mausmakis. Im Nebengebäude des Affenhauses, das mit dem Hauptgebäude durch einen Kellergang verbunden ist, sind tagaktive Lemuren zu sehen — Varis, Kattas, braune Makis.

Im Zentrum des „Neuen Geländes“ befindet sich der Pavillon für afrikanische Huftiere: Giraffen, Antilopen, Zebras.

Auf dem „Alten Gelände“ des Zoos ist ein Pavillon für tropische Katzen errichtet, dort sind Jaguare und Nebelparder zu sehen. Die Sommergehege dieses Pavillons sind mit dem rostfreien Metallnetz bedeckt und haben genügend Bäume, um zu klettern, und kleine Wasserbecken, um zu baden. In den Gehegen sind natürliche Büsche gepflanzt und das Gras gesät.

Besonders interessant und schön ist der Pavillon für Robben geraten. Die Außenbecken sind 1,5 bis 4 Meter tief, die Ufer der Walross-Exposition imitieren die Felslandschaften der Küste des Ochotskischen Meeres. Es gibt auch eine Winterlandschaft für kalifornische Seelöwen und Rundschwanzseekühe. Das Wasser für die Becken wird in einer speziell gebauten Werkhalle gereinigt.

Am Ufer des malerischsten Gewässers auf dem „Neuen Gelände“ ist ein Pavillon der Wasservögel mit einem Wintergarten aufgebaut. In diesem Wintergarten ist die einzigartige Fauna Indonesiens ausgestellt: große Fruchttauben, Watvögel, Hirtenmainas und Nektarvögel. Um den Pavillon herum befinden sich sieben zweigeschössige Gehege, wo Ibisse, Möwen, Kormorane, Pelikane und andere Arten der Schreitvögel leben.

Seit 1991 wurden im Zoo etwa 50 Anlagen gebaut und rekonstruiert. Die Rekonstruierung des Zoos in so einem riesigen Ausmaß war nur dank der Moskauer Regierung und der Mitgestaltung des damaligen Bürgermeisters J. M. Luschkow möglich.

Im Jahre 1996 wurden etwa 200 ha des Geländes nicht weit von der Stadt Wolokolamsk (100 km von Moskau entfernt) für den Bau einer Tierzuchtfarm zwecks Reproduktion der seltenen Tierarten dem Zoo zur Verfügung gestellt. Die Landschaftsstruktur dieses Grundstückes mit Waldungen, Hügeln und den mit Wasser gefüllten Gräben bildet zusammen mit dem ausgezeichneten ökologischen Zustand dieses Gebiets äußerst günstige Bedingungen für die Gründung eines Naturschutzzentrums. Heutzutage sind schon Gehege für die Züchtung der Kraniche, Raubvögel, Geparde und Amurleoparden in der Tierzuchtfarm gebaut und einige Tiere des Zoos wurden schon in ihren neuen „Häusern“ untergebracht.

Die Rekonstruierung des Moskauer Zoos gilt mit Recht als ein einzigartiges Projekt, mindestens als ein seltener Fall, wenn in so einer kurzen Zeit alle Expositionen wiederhergestellt und etwa 50 neue Objekte errichtet wurden. Es war für die Mitarbeiter des Zoos unsagbar schwer, unter solchem Hochdruck zu arbeiten, aber sie machten alles Mögliche, um die wertvolle Tiersammlung zu bewahren.

Nach Angaben von W. W. Spizyn (Direktor des Moskauer Zoos).

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Moskauer Zoo



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